Insuline für die Pumpentherapie

Bei der Insulinpumpentherapie wird in der Regel derzeit ein analog kurzwirksames Insulin verwendet. Diese Insuline haben eine Wirkdauer von 4 Stunden und ein Wirkmaximum nach ca. einer Stunde und der Wirkeintritt beginnt nach 15 Minuten. Präparate : Lispro (Humalog), Aspart (NovoRapid), Glulisin(Apidra)

Weiter  gibt es zusätzlich zwei schneller subkutan resorbierbares Insulin Aspart (Fiasp) und Rapid Insulin lispro (Lyumjev). Wird dieses Insulin in der Insulinpumpe angewendet liegt die  Wirkdauer bei 3 Stunden, der Wirkeintritt ist mit ca. 5 Minuten deutlich kürzer und das Wirkmaximum liegt bei 30 Minuten nach der Injektion.

Durch den schnelleren Wirkungseintritt kann der Mahlzeitenbolus etwas verringert werden und zur Korrektur von Trends wird weniger Insulin gebraucht. Es ist auch daher möglich bei niedrigen CGM Werten den Insulinbolus statt vor auch nach der Mahlzeit zugeben.

Es kann mit Insulin Fiasp/ Lyumjev die mittlere Glukose um bis zu 15% abgesenkt werden durch Verringerung Glukosevariabilität ohne Zunahme der Hypoglykämien.

Insulin Fiasp/ Lyumjev bringt für  Patienten die viel Sport treiben eine klare Verbesserung der Soffwechselsteuerung aufgrund der kürzeren Wirkung.

Bei Insulin Fiasp kommt es in der Pumpenanwendung  jedoch häufiger zu Hautreizungen und Brennen an der Kathederstelle und gelegentlich zu einem Wirkverlust, sodass mehr Insulin benötigt wird. Sollte dies Phänomen des Wirkverlustes auftreten rate ich dringend zu einem Wechsel auf ein analog kurzwirksames  Insulin.

Bei dem Insulin Lyumjev kommt es bei der Insulinpumpentherapie im Bereich der Kathederstelle zu einer starken Hautrötung und starke Schmerzen auf Grund des enthaltenen Prostaglandins. Daher ist dieses Insulin in der Insulinpumpentherapie eigentlich nicht verwendbar.